Was kann ich tun, um nachhaltiger zu leben?

Schon kleine Veränderungen können zu Umweltschutz und Klimaschutz beitragen. Fühlst du dich überfordert, wenn du von den großen Problemen des Klimawandels hörst? Dann geht es dir wie vielen von uns. Aber wenn jeder Mensch einige kleine, entscheidende Veränderungen trifft, können wir das Ruder gemeinsam umreißen.

Die ersten Schritte Richtung Nachhaltigkeit

Ich selbst habe mich in den letzten Monaten und Jahren immer mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz beschäftigt. Manche Veränderungen fielen mir dabei ganz leicht, während andere länger gebraucht haben oder ich diese immer noch nicht geschafft habe.

Um die wichtigsten Veränderungen zu treffen, musste ich mir zunächst noch einmal vor Augen führen, welche Faktoren schuld an Klimawandel und Umweltverschmutzung sind. Denn an viele Sachen denkt man gar nicht so richtig. Und einige verdrängt man auch aus Bequemlichkeit im Alltag.

Die größten CO2-Emissionen Verursacher:

  1. KONSUM
  2. HEIZUNG UND STROM
  3. MOBILITÄT
  4. ERNÄHRUNG

Nur zur Info: Der Durchschnittsverbrauch eines Menschen in Deutschland beträgt 11,6 Tonnen. Klimaverträglich wäre 1 Tonne. Wir leben also alle weit über den umweltverträglichen Verhältnissen.

Mit 4,6 Tonnen pro Person ist der Konsum das größte Problem unserer Gesellschaft. Danach kommt mit 2,4 Tonnen Heizung und Strom, mit 2,2 Tonnen CO2-Ausstöße durch Mobilität, mit 1,7 Tonnen Ernährung und mit 0,7 Tonnen die öffentliche Infrastruktur.


*Quelle für die Angaben: Bioenergieregion Bayreuth / CO2-Fasten Blog – übrigens auch sehr gute Quellen für noch mehr Inspiration, vor allem der Blog zum CO2-Fasten mit 40 Challenges!


Den eigenen CO2-Fußabdruck berechnen

Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes kannst du deinen eigenen CO2-Fußabdruck berechnen. Du musst keine Angst davor haben, was hier auf dich zukommt. Wichtig ist vor allem, dass der Rechner uns einfach zeigt welche Bereiche Einfluss auf unseren CO2-Fußabdruck haben. Und das kann uns Inspirationen dafür geben, was wir ändern sollten.

Stofftüten und Gemüse-Netze können eine Menge Müll beim Einkaufen sparen!

Tipps für mehr Nachhaltigkeit und aktiven Klimaschutz

  • Weniger shoppen/konsumieren

In unserer Generation scheint es vollkommen normal, ständig shoppen zu gehen und schöne Dinge zu kaufen. Wir nutzen Konsum sogar, um uns besser zu fühlen. Welche Auswirkungen das auf die Umwelt hat, wird so gut wie nicht thematisiert. Aber weniger ist manchmal mehr und wie belastend zu viele Sachen sind merkt man zum Beispiel beim Ausmisten. Also sollten wir öfter mal überlegen, ob wir diese Dinge wirklich alle brauchen. Und einfach mal weniger einkaufen oder gebraucht statt neu.

  • Weniger Autofahren, mehr Öffentliche und Fahrrad nutzen

Genauso wie Konsum ist Autofahren in unserer Gesellschaft vollkommen normal. Ebenso, dass man kaum Fahrgemeinschaften bildet, sondern meist allein im Auto sitzt. Aber ab und zu sollte man die Bequemlichkeit ablegen und statt dem Auto die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad nehmen (dabei verbrennt man ganz nebenbei auch noch einige Kalorien und bekommt mehr von der Umgebung mit).

  • Weniger Fleisch (und tierische Produkte) essen

Vor allem Fleisch und auch andere tierische Produkte in zu großen Mengen verursachen CO2 Emissionen. Deshalb sollte man mit diesen Lebensmitteln bewusster umgehen und öfter mal vegetarisch oder sogar vegan essen.

  • Regional, saisonal und Bio einkaufen

Durch den Kauf regionaler und saisonaler Produkte können große Transportwege gemieden und CO2 gespart werden. Und auch Bio-Produkte sind die bessere Wahl, da bei der Produktion auf Nachhaltigkeit und auch auf Fairness geachtet wird. Also öfter mal zum Markt, in Hofläden oder Biomärkten einkaufen gehen. Wenn man bewusster einkauft und nur das was man auch wirklich braucht, kostet das im Vergleich gar nicht soo viel mehr.

  • Plastikverpackungen vermeiden

Plastik ist ein großes Problem für unsere Umwelt und wir gehen viel zu gedankenlos damit um. Leider funktioniert das Recycling bei weitem nicht so gut, wie wir es uns einreden. Plastik landet in der Umwelt und über kurz oder lang in unseren Meeren.

Deshalb sollten wir bewusster mit Plastik umgehen und es wo es geht meiden. Ganz einfach geht das zum Beispiel beim Trinken: Glasflaschen und Leitungswasser statt Plastikflaschen. Oder auch beim Einkaufen, indem man eigene Taschen mitnimmt und Obst und Gemüse unverpackt kauft. Dazu gibt es extra wiederverwendbare Netztaschen. Und auch bei vielen anderen Sachen gibt es Alternativen. Wir müssen nur etwas Bequemlichkeit ablegen und Gewohnheiten ändern. 😉

  • Flugreisen reduzieren

Wie schlimm fliegen ist, war mir ehrlich gesagt bis vor Kurzem einfach nicht klar. Oder ich hab es mir nicht vor Augen geführt, weil zu wenig darüber gesprochen wird. Gerade der jungen Generation geht es nur darum, möglichst viel zu reisen und die Welt zu sehen. Das ist natürlich auch viel wert, aber was wir damit der Umwelt antun, sollten wir nicht einfach so ignorieren.

Also, vielleicht können wir öfter mal die schönen Plätze in unserer Nähe genießen, anstatt drei mal im Jahr in die Ferne zu fliegen. Denn alleine in Deutschland und den umliegenden Ländern gibt es soo viel Schönes zu entdecken.

  • Bewusster mit Strom/Heizung umgehen

Ab wie vielen Sekunden lohnt es sich, ein Licht auszuschalten? Ab einer. Im Winter mit Shirt und kurzen Hosen im Wohnzimmer sitzen? Unnötig. Wir sollten wirklich bewusster mit Energie umgehen. Denn damit können wir viele Ressourcen sparen.

  • Abfall vermeiden

Weil wir im Überfluss leben, schmeißen wir neben Verpackungen auch viel zu viele Lebensmittel weg. Stattdessen sollten wir öfter Leckeres aus den Resten basteln und nicht so selbstverständlich wertvolle Lebensmittel wegwerfen, deren Produktion viel Energie gebraucht hat. (Und die Müll produzieren, der wiederum beseitigt, verbrannt werden muss usw.)

Nicht den Kopf in den Sand stecken. Nachhaltig JETZT!

Ich kenne das Gefühl der Überforderung durch das Thema Klimawandel und Umweltverschmutzung sehr gut. In unserer Gesellschaft, in der sich die „falschen“ Werte schon viel zu gut etabliert haben, fühlt es sich sehr schwer an, etwas zu verändern. Es schwimmt sich sehr viel leichter im Strom.

Aber Trends müssen gesetzt werden und wir sind gerade auf dem besten Weg dahin, dass Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein modern werden. Es ist schon jetzt ein großes Thema und ich hoffe, dass immer mehr Menschen bewusster leben wollen und aktiv etwas verändern.

Ich selbst bin noch mitten auf dem Weg raus aus dem Strom. Aber nach den ersten Zügen fühlt es sich schon viel leichter an. Wichtig ist mir dabei, dass ich mich nicht zu sehr ein- und ausgrenze, sondern eine gute Balance finde. Aber auch wenn ich nicht komplett plastikfrei oder komplett ohne Auto leben will und bestimmt noch ein paar mal ins Flugzeug steigen werde, werde ich doch vieles verändern, um einen positiven Beitrag zu leisten.

Eure Mimi (hoch motiviert.)

Kommentieren Sie den Artikel

Dein Kommentar
Dein Name